Ein Blick in die Vergangenheit
Am Beginn wollen wir aber all jenen danken, die in den vergangenen sechzig Jahren die Geschicke des Vereins gelenkt haben, oft unter recht schweren Bedingungen. Natürlich sei auch jenen ungezählten Funktionären und Mitarbeitern gedankt, die mit ihrer Hände Arbeit dafür gesorgt haben, dass in allen Sektionen stets ein reibungsloser Ablauf der sportlichen Aktivitäten erfolgen konnte. Viele, viele freiwillig geleistete Arbeitsstunden waren und sind auch heute noch dafür notwendig. Nur so war es möglich, die Begeisterung in Anif für den Sport und den Sportverein über nun sechs Jahrzehnte aufrecht zu erhalten. Dank selbstverständlich auch an die Gemeinde Anif, die immer dem Vereinsgeschehen eng verbunden war und erst die Voraussetzungen dafür geschaffen hat, den Sportverein Anif zu dem zu machen, was er heute ist. Nicht zuletzt sei auch den Sponsoren aus der Salzburger Wirtschaft gedankt, deren finanzielle Unterstützungen und Sachleistungen ein wesentlicher Eckpfeiler des Erfolgs des USK Anif bedeuten.
Die Männer der Gründerzeit:
Hinten von links Baburek, Schwarz, Winter, Schnöll, Baumgartner, Huber, Weber.
Mitte von Links: Grangl, Erker, Krispler, Hölzl, Klaes, Markowitsch.
Vorne von links: Höfelsauer, R.Kohlbacher, Sochovsky, Reich, Bruckenberger, O. Kohlbacher, Scheffenbichler
Wie alles begann
Zwei Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges ist es einigen Frauen zu verdanken, dass der erste Sportverein in Anif gegründet wurde. Man traf sich regelmäßig im Schlosswirtsaal zum gemeinsamen Turnen. Was lag näher als einen Verein zu gründen, und so wurde am 20. Mai 1947 die “Österreichische Turn- und Sportunion Anif” aus der Taufe gehoben und zwar mit folgendem Gründungsausschuss im Vereinsregister:
Maria Pichler – Obmann
Ella Komposch – Obmann-Stellvertreter
Elsa Zyla – Schriftführer
Maria Gastager – Kassier
Turnen war demnach die erste Sektion des Sportvereins Anif! Erst danach fanden sich die ersten männlichen Einwohner Anifs, die einen Fußballverein ins Leben rufen wollten. Sie mussten erst von der Vereinsbehörde darauf hingewiesen werden, dass dies nicht nötig sei, da man ja eine Sektion Fußball im bereits bestehenden Verein gründen könne. So geschah es dann auch.
Bereits 1948 nach 2 Generalversammlungen nahm die Männerwelt von Anif Besitz vom Sportverein.
Die heute “Alter Sportplatz” genannte Spielstätte wurde von Graf Moy dankenswerter Weise zum Anerkennungspreis von einem Schilling (öS 1) pro Jahr zur Verfügung gestellt. Nun muss man sich aber den damals vorhanden “Sportplatz” ganz anders vorstellen, als er sich heute darstellt. Die Spielfläche war von vielen Sträuchern bewachsen, ja sogar von einigen riesigen Eichen durchsetzt. Der mühseligen Arbeit und dem vorbildlichem Einsatz vieler Funktionäre ist es zu danken, dass der Platz bespielbar gemacht werden konnte. Die heute noch lebenden Gründungsmitglieder können sich ganz bestimmt noch an die von den Herren Prähauser, zu jener Zeit Sprengmeister bei LEUBE, und Sochovsky durchgeführten Baumsprengungen erinnern, die sicher ungewöhnlich aber ebenso unumgänglich waren!!
Hinter vorgehaltener Hand wird berichtet, dass in den folgenden Jahren für den weiteren Ausbau des Sportplatzes einige Fuhren Erdmaterial von der Autobahntrasse “organisiert” wurden. Man konnte sich einfach nicht vorstellen, dass das damalige Autobahnende in Niederalm jemals weiter geführt werden würde.
Die erste Dressengarnitur wurde von Jakob Hammerl vom Union Landesverband beschafft, und Josef Erker bemühte sich erfolgreich um eine Spielbewilligung für den Sportplatz. Heute so selbstverständliche Dinge wie Umkleidekabinen oder Dusche gab es nicht. Der Alterbach musste bei Wind und Wetter als Waschgelegenheit herhalten.
Bei all diesen Pionierleistungen seien an dieser Stelle nochmals die maßgeblich beteiligten Funktionäre erwähnt: Friesacher, Pfuner, Schnöll, Erker, Bruckenberger, Hammerl, Baburek, Gruber, Krispler, Ulamec, Thiesler, Neider, Grangl, Schwarz, Ludl, Zyla, Leitner, Koretz, Winter, Klaes, Reichl, Baumgartner, Hölzl, Huber und Weber.
Die meisten dieser Männer scheinen auch anlässlich der Generalversammlung vom 30. April 1948 bei der Gründung der Fußballsektion auf, quasi der zweiten inoffiziellen Geburt des Sportvereins. Eine Vereinsgründung war damals eine nicht ganz unkomplizierte Angelegenheit.
Die amerikanische Besatzungsmacht hatte hier noch ein gehöriges Wörtchen mit zu reden. Im Bescheid der Sicherheitsdirektion des Bundeslandes Salzburg vom 20. Mai 1947 heißt es unter anderem: “…wird die Bildung des Vereines Österreichische Turn- und Sportunion Anif nach eingeholter Zustimmung der amerikanischen Militärregierung nicht untersagt.” (Man beachte die Wortwahl “nicht untersagt”!)
An anderer Stelle heißt es: “Bei der Ausübung der Vereinstätigkeit sind die Anordnungen der amerikanischen
Militärregierung… zu befolgen. Diese Anordnungen beinhalten wörtlich u.a.:
a) das freie und unabhängige Österreich zu stützen und zu
erhalten.
b) demokratische Grundzüge zu beachten und die nationalsozialistische
Ideologie in jeder Form und von jedem Gesichtspunkt aus im politischen, kulturellen und wirtschaftlichen
Leben zu bekämpfen.
…und unter
d) keinerlei Tätigkeit gegen die Besatzungstruppen und deren Mitglieder oder deren Streitkräfte in Österreich zu richten.
In § 4 der Satzung des Vereins heißt es:
“Mitglied kann jeder österreichische Staatsbürger männlichen und weiblichen Geschlechts werden, der sich zu einem freien, unabhängigen und demokratischen Österreich bekennt. Nicht-Österreichern steht die sportliche Betätigung in gleicher Weise offen, wenn sie….. in keiner Weise ein österreichfeindliches oder abfälliges Betragen äußern.”
IM GLEICHEN ABSATZ WURDE VERMERKT:
“Jedes neue Mitglied muss durch zwei verlässliche Bürgen eingeführt werden”.
Freuen wir uns also, dass wir diese harten Zeiten hinter uns haben und dass die bürokratischen Hemmnisse so gut wie abgebaut sind.
Die 50er Jahre - Der Aufbruch
Josef Werndl (li.) im Spiel gegen Unken im Jahre 1959
Schön langsam ging es bergauf. Zu den Männern der ersten Stunde waren inzwischen die Herren Alfred Klinger, Wilhelm Höfelsauer, Franz Hauser, Albert Sochovsky, Blasius Scheffenbichler, Hans Trausinger und der später langjährige Präsident und Ehrenpräsident Josef Werndl gestoßen.
Dank der zähen und aufopferungsvollen Kleinarbeit der Funktionäre war es möglich in der Saison 1949/50 in der untersten Spielklasse (2. Klasse B) den ersten Meisterschaftsbetrieb in Anif aufzunehmen. Im Wettbewerb mit 6 weiteren Mannschaften, wurde auf Anhieb ganz souverän der Meistertitel geholt. Sämtliche 12 Spiele wurden gewonnen.
Die erste Tabelle mit einem Anifer Verein sah so aus:
2. Klasse Nord B
1. Anif 12 12 – – 41: 7 24
2. Blau-Weiß 12 8 1 3 47:17 17
3. Vigaun 12 7 – 5 41:27 14
4. SC Alpenstr. 12 6 – 6 34:19 12
5. Thalgau 12 3 1 8 20:52 7
6. Golling 12 3 – 9 17:44 6
7. Henndorf 12 1 1 10 16:50 3
Dem Aufstieg folgte im Jahr 1951 prompt der Abstieg. Aber man ließ sich nicht beirren. Durch eine Neueinteilung der Klassen fand man sich schon 1953 in der 1. Klasse A wieder. 1956 wurde die Klasse in Landesklasse Nord umbenannt. Die Platzierungen in diesen Meisterschaftsjahren lagen stets zwischen Rang 3 und 6. Ein unendlicher Fortschritt war dann im Jahre 1957 zu verzeichnen: Auf Drängen des damaligen Trainers Toni Kramer wurde tatsächlich im Eiskeller des Schlosswirts, dem damaligen Vereinsheim, eine Brause errichtet! Dieses besondere Ereignis wurde damals in Ölfarbe über dem Eingang mit dem Spruch für die Ewigkeit festgehalten:
„Die Brause hinter dieser Mauer verdankst Du Willi Höfelsauer“
Willi Höfelsauer war zu jener Zeit Sektionsleiter Fußball. In der Landesklasse Nord wurde am 8. September Erzrivale SV Grödig mit dem Rekordergebnis von 11:1 geradezu „zerlegt“, noch dazu auswärts.
Für die Fußballsektion waren die 50er Jahre der Beginn in eine jahrzehntelange erfolgreiche Zukunft. Die großartigen Pionierleistungen der Gründerväter wirken bis in die Gegenwart, und die wenigen übrig gebliebenen werden nicht müde, von den glorreichen Zeiten des Beginns des Meisterschaftsbetriebes zu reden.
Im Jahre 1952 wurde quasi als Kultursektion zunächst eine Singgruppe unter Frau Schulrat Doppler ins Leben gerufen, aus der sich später die Anifer Volkstanzgruppe bildete, die sich dann allerdings selbständig machte.
Im selben Jahr erfolgte die Gründung der neuen Sektion Skilauf, und es fand das erste Vereinsrennen auf der Erentrudisalm statt. Nach vielen Jahren größten Zuspruchs musste die Sektion im Jahre 2004 ihre Tätigkeit mangels Interesse leider einstellen und ruht seither.
Josef „Jo“ Moser der die Sektion von 1971 bis 2003 leitete sorgte Jahr für Jahr mit seinen Helfern für einen reibungslosen Ablauf der Vereinsmeisterschaften. Selbst er war aber dann machtlos, als das Interesse zunehmend nachließ. So hat sich eine der ältesten Sektionen still und leise aus dem Vereinsleben – vielleicht nur vorübergehend – verabschiedet. Leider!
Die 60er Jahre - Es geht Aufwärts
Die Anifer Musikkapelle bringt dem Meister ein Ständchen
Die erste Hälfte der 60er Jahre verbrachte die Kampfmannschaft im oberen Teil der Tabelle der 1. Klasse Nord.
Der ganz große sportliche Höhepunkt in der Vereinsgeschichte bis dahin gelang den Fußballern in der Saison 1964/65, als der Aufstieg in die Landesliga geschafft wurde. Im letzten Spiel wurde Union Salzburg Danubia mit 4:2 besiegt. Der Titel war perfekt.
Der Kader der Meistermannschaft setze sich zusammen aus: Ziegler, Deiser, Pachler, Langgruber, Holzinger, Frauenlob, Baumgartner, Aigner, Paganal, Rumpler, Holler, Schmatzberger, Augustin und Schöberl.
Es folgte eine riesige Meisterschaftsfeier, bei der eine von Metzgermeister Walter Bankhammer gestiftete Riesenwurst einen Ehrenplatz erhielt und von der Saaldecke baumelte.
Da der Schlosswirt die zur Verfügung gestellten Räume wieder selbst benötigte, bemühte sich die Vereinsleitung darum, eine neue Heimstätte zu finden. In dieser ausweglosen Situation erwies sich die Gemeinde Anif als Rettungsanker. Sie erwarb 1965 von der Familie Lenz ein Grundstück und errichtete dort das so lang ersehnte neue Vereinsheim.
1. Klasse Nord 1964/65
1. USK Anif 22 17 4 1 70:30 38
2. FC Puch 22 14 6 2 67:31 34
3. SV Grödig 22 15 2 5 76:38 32
4. UFC Sbg.-Danubia 22 12 5 5 81:41 29
5. SK Seekirchen 22 13 3 6 67:46 29
6. SV Lamprechtsh. 22 9 4 9 55:53 22
7. Polizei SV 22 9 1 12 58:58 19
8. USK Thalgau 22 6 3 13 28:63 15
9. SV Konkordiahütte 22 5 4 13 41:62 14
10. SK Strobl 22 4 5 13 37:50 13
11. SK Ol. Hallein 22 5 3 14 40:82 13
12. FC Schwarz-Weiß 22 3 – 19 18:84 6
Wesentlich an der Verwirklichung dieses Bauvorhabens beteiligt waren die Spieler der Kampfmannschaft, denn der Meistertitel in der 1. Klasse Nord, verbunden mit dem Aufstieg in die Landesliga, brachte den Bau erst so richtig ins Rollen.
Sportlich hatte man in der Landesliga schwer zu kämpfen, um den Abstieg zu vermeiden. 1969 erwischte es die Kampfmannschaft dann allerdings. Man musste wieder den Gang in die 1. Klasse Nord antreten.
Alles in allem, waren die 60er Jahre für den USK Anif das Zeitalter der großen Ereignisse. Der Aufstieg in die Landesliga und der Bau des ersten eigenen Vereinsheimes sind Meilensteine in der Vereinsgeschichte. In diesem Jahrzehnt wurde der Grundstein für die noch größeren Erfolge im nächsten Jahrzehnt gelegt. Es sind auch die Jahre des Alois Grangl, der fast alle Funktionen im Verein im Laufe der Zeit einmal wahrgenommen hat. Zusammen mit dem langjährigen Obmann Josef Werndl entwickelte sich der USK Anif zu einem angesehenen Verein im Lande Salzburg.
Die 70er Jahre - Die Überflieger
Alles begann eigentlich ganz harmlos. Die ersten Jahre im neuen Jahrzehnt verbrachte man in der ersten Klasse Nord, aber 1974 wurde die Mannschaft wieder Meister. Der Salzburger Fußball-Verband nahm zu jener Zeit aber eine Klassen-Neueinteilung vor, und so mussten Aufstiegsspiele gegen Badgastein entscheiden, ob man in die 1. oder 2. Landesliga aufstieg. Eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft schaffte es mit einem 1:0 Heimsieg und einem 0:0 auswärts. Nun spielten wir in der so genannten Salzburger Liga.
In der Zwischenzeit konnte der Maximarkt in Anif als Sponsor gewonnen werden, was wesentlich zur positiven Entwicklung des Vereins beitrug. Der Vereinsname wurde 1975 in USK MAXIMARKT Anif geändert.
Obwohl in der Saison 76/77 nur der 4. Platz belegt wurde, reichte dies, in die neue gegründete Alpenliga aufzusteigen (1977). Jetzt setzte sich etwas in Bewegung, was wohl niemand je für möglich gehalten hätte. Nicht nur, dass der USK MAXIMARKT ANIF auf Anhieb den Meistertitel in der Alpenliga holte. Gegen Lustenau wurde in zwei Entscheidungsspielen (daheim 2:2, auswärts mit einem 1:0 Sieg) sogar der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Österreichs geschafft. Dies kam für alle, Trainer, Mannschaft und Anhänger vollkommen überraschend. Der USK MAXIMARKT ANIF gehörte nun zu den Großen der Fußballwelt in Österreich. Anif befand sich urplötzlich unter den besten 26 Mannschaften des ganzen Landes! – Nicht zu glauben!
Alpenliga 1977/78
1. Anif 26 17 7 2 65:28 41
2. Kaprun 26 14 5 7 52:41 33
3. Wattens 26 13 6 7 40:25 32
4. Tamsweg 26 13 4 9 39:45 30
5. Jenbach 26 9 10 7 49:36 28
6. Mayrhofen 26 11 6 9 31:30 28
7. Kematen 26 9 7 10 32:44 25
8. SAK 26 8 8 10 37:21 24
9. Hall 26 10 4 12 45:54 24
10. Kundl 26 7 8 11 37:40 22
11. Innsbruck 26 5 11 10 30:43 21
12. Grödig 26 6 7 13 40:54 19
13. Hallein 26 9 1 16 33:59 19
14. Bürmoos 26 5 8 13 35:46 18
Auf den Verein kamen durch den Aufstieg in die 2. Division natürlich schier unüberwindliche Hürden zu. Für diese Spielklasse konnten die notwendigen finanziellen Mittel schwer aufgebracht werden. Dazu kamen natürlich die völlig unzureichenden Verhältnisse in Sachen Sportplatz. Prompt wollte der ÖFB für die vorhandene Sportanlage keine Spielgenehmigung erteilen. Ein Ausweichen auf einen anderen Sportplatz kam für den Verein nicht in Frage. Mit größtem Einsatz vieler Funktionäre konnte schließlich eine Sondergenehmigung erreicht werden. Welche Auflagen dem Verein u.a. aufgebürdet wurden, soll nur dadurch verdeutlicht werden, dass die Spieler vom Vereinsheim zum Platz und zurück mit einem Bus transportiert werden mussten.
Neben Vereinsheim- und Sportplatzmisere fielen aber auch schwierige Entscheidungen auf dem Spielersektor an. Der verdiente Trainer Dolfi Blutsch und unser bester Spieler Walter Koch hatten schon vor Saisonende einen Vertrag beim LASK in Linz unterzeichnet. Die Entscheidungen auf dem Spielersektor konnten letztlich nur Kompromisse darstellen. Man musste schauen, dass dem Verein der finanzielle Ruin erspart blieb. Der eingeschlagene Weg der Vereinsleitung war damals sicher der einzig gangbare, auch wenn dadurch der sportliche Erfolg auf ein Minimum reduziert wurde. Hierfür muss man den Verantwortlichen im Nachhinein noch Dank und Anerkennung aussprechen.
Der Start in die 2. Division war dann auch alles andere als glücklich. Das erste Tor für Anif fiel erst in der 6. Partie in Donawitz, erzielt von Kilches in der 20. Minute. Das Spiel ging allerdings 10:1 verloren. Die ersten Punkte gewann man erst im letzten Spiel der Vorrunde in Wolfsberg mit 2:1 nach Toren von Heinz Kilches und Alois Löffelberger. Die Rückrunde verlief etwas besser. Am Ende wurden aber nur 8 Punkte erzielt, bei 2 Siegen, 4 Unentschieden und 24 Niederlagen und einem Torverhältnis von 14:82. Dies bedeutete natürlich den Abstieg aus der 2. Division zurück in die Alpenliga.
Wenn auch die sportlichen Erfolge in der 2. Division nicht gerade berauschend waren (wie auch?), so hatte das Abenteuer Anif in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs dennoch große Nebenwirkungen. Durch unbändigen Kampfgeist, tadellose sportliche Einstellung und beispiellose Kameradschaft sowie stets ungebrochenem Siegeswille gewann der USK MAXIMARKT ANIF in jenem Jahr unzählige Freunde in ganz Österreich und einen ungeahnten Bekanntheitsgrad. Der ORF widmete dem Dorfverein aus Salzburg eine eigene Story in seiner Sendung „Sport am Montag“, in der das Auftreten des Vereins äußerst positiv bewertet wurde. U.a. hieß es: „obwohl sie meist als Verlierer den Platz verließen, wurden sie von den Zuschauern wie
Sieger gefeiert. In Wien existierte sogar ein Anif-Fanclub, der unsere Mannschaft bei allen Spielen in Ganz Österreich – auf eigene Kosten – lautstark unterstützte!
Die 80er Jahre - Träume werden wahr!
Bereits in den 70ern, besonders aber nach dem Aufstieg in die 2. Division gab es bei den Sitzungen des Vorstandes fast immer nur ein Hauptthema: Die Sportplatz- und Vereinsheimmisere. Von unseren Gegnern wurden wir belächelt, teilweise sogar verspottet, und auch die Presse legte immer wieder den Finger in diese offene Wunde. Für den Verein gab es daher kein größeres Anliegen, als die Verwirklichung dieses so häufig geäußerten Wunsches.
Manchmal schien es sogar, dass bald der Startschuss fallen würde, aber letztlich sorgten erst die vehementen Bemühungen der Funktionäre und das ganz besondere Engagement von Oswald Klappacher, Anton Lackner und Walter Schmatzberger dafür, dass das Projekt planungsreif wurde.
Die architektonische Gestaltung wurde Dipl.-Ing. Gerhard Labacher übertragen, der später von 1991 bis 1995 Obmann des Vereins wurde. Der ursprüngliche Standort und die Dimension des Bauvorhabens sorgten für hitzige Debatten in der Gemeindestube. Als es schon den Anschein hatte, das Projekt würde ein Politikum werden, siegte doch noch die Vernunft. Der Sportverein bedankt sich noch heute beim inzwischen verstorbenen damaligen Bürgermeister Anton Stumper. Um den Standort und die ganze Anlage beneiden uns heute noch die meisten Vereine im Bundesland Salzburg. Der Spatenstich erfolgte 1983, im September 1984 wurden die Schlüssel übergeben und am 20. Mai 1985 wurde die Anlage mit dem Spiel gegen den amtierenden Meister Austria Wien offiziell eröffnet (siehe Titelbild). Kurz vor Spielbeginn wurde die Anlage durch einen unvergesslichen heftigen Wolkenbruch regelrecht „getauft“.
Der finanzielle Aufwand für die Alpenliga und die noch vorhandenen Schulden aus aus der Zeit der 2. Division bewog die Vereinsleitung ein wenig kürzer zu treten. Obwohl es möglich gewesen wäre, weiterhin in der Alpenliga zu spielen, entschloss man sich 1982 freiwillig abzusteigen. Aber die neue Sportanlage sorgte dafür, dass nicht nur das Fußball-Barometer wieder kräftig stieg. Ein besonderes Ereignis hatte das Jahr 1985 für unser Mitglied Christian Paganal zu bieten. Dem früheren Spieler, Trainer und ewigen Funktionär wurde die besondere Anerkennung zu Teil, in das Salzburger Sportlerjahrbuch aufgenommen zu werden.
1986 übernahm Harald Pitters die Leitung des Sportvereins. Als Trainer wurde Horst Hirnschrodt engagiert, der mit der Mannschaft viele große Erfolge feiern konnte. So wurde die Kampfmannschaft 1989 Meister der 1. Landesliga und stieg in die Regionalliga West auf. Im selben Jahr wurde zum ersten Mal die Salzburger Hallenmeisterschaft und die Union- Hallenmeisterschaften gewonnen. Besonders die Hallentitel wurden in der Salzburger Presse in den höchsten Tönen gewürdigt. Gerhard Pichler, Manfred Pammer & Co. zeigten damals wirklich ihr ganz besonderes technisches Können. So fanden die 80er-Jahre sportlich einen glanzvollen Abschluss.
In Zusammenhang mit dem Bau der neuen Sportanlage entstanden auch die beiden neuen Sektionen Tennis und Stocksport, die sich bis heute sehr positiv entwickelten und die beide am Meisterschaften ihrer Verbände teilnehmen. Viele neue Mitglieder konnten damals gewonnen werden, die eine wesentliche Bereicherung des Vereins darstellen. Vier Tennisplätze und eine Anlage für den Stocksport im Bereich der Volksschule Anif wurden damals errichtet. Für die Stockschützen wurde Jahre später eine supermoderne Halle mit drei Bahnen gebaut, um die wir rundum sehr beneidet werden. Die gleichfalls 1985 gegründete Sektion Leichtathletik konnte sich trotz größter Bemühungen sowohl des Vereins als auch besonders der Gemeinde mangels Interesse in der Bevölkerung nicht durchsetzen.
Da auch die Schule vom Angebot nie so recht Gebrauch machte, existiert die Sektion Leichtathletik heute leider nur noch auf dem Papier, wobei jede sportliche Bewegung, gerade in unserer Zeit, immer mehr an Bedeutung zunimmt.
Die 90er Jahre - Schatten und Licht
Dieses Jahrzehnt war geprägt von einem steten sporltichen Auf und Ab. Im Jahr 1991 übernahm Dipl.-Ing. Gerhard Labacher als besonders engagierter Obmann den Verein. Dass man nach zwei Spielsaisonen wieder aus der Regionalliga absteigen musste, war in Anbetracht der sehr hohen Kosten kein Beinbruch. So schön der sportliche Erfolg auch sein mag, so muss doch ein finanzielles Harakiri vermieden werden. Schön langsam rutschte der Verein in eine strukturelle Krise. Immer mehr Arbeit verteilte sich auf den Schultern weiniger altgedienter Funktionäre. Nachwuchs aus jüngeren Jahrgängen drängte sich nicht auf. Ständige organisatorische Schwierigkeiten und nur wenig Resonanz aus der Bevölkerung ließen immer mehr Funktionäre zweifeln, ob es überhaupt noch Sinn machte, den Verein weiter zu führen. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass ein Verein in der Größenordnung des USK Anif mit all seinen Sektionen mit einem mittleren Unternehmen vergleichbar ist, und dass die anfallende Arbeit für die immer weniger werdenden Funktionäre längst nicht mehr in der Freizeit zu bewältigen war.
Größtes Reizthema war aber das Fehlen eines weiteren Trainingsplatzes. Insgesamt 10 (!) Fußballmannschaften aller Altersgruppen mussten sich im Frühjahr einen einzigen Trainingsplatz teilen, und selbst dieser war bei Schlechtwetter oft gesperrt. Da sich bei den Gesprächen mit der Gemeinde keine Lösung abzeichnete, trat der Vorstand geschlossen zurück. Dieser Schritt der Vereinsleitung sollte als Signal gesehen werden.
Bei der anberaumten Generalversammlung im Dezember 1995 fand sich keine neue Vereinsleitung. Der USK Anif stand deshalb kurz vor der Auflösung. Der damalige Amtsleiter Kurt Walchhofer übernahm die interimistische Leitung des Vereins. Nach langen und schwierigen Verhandlungen konnte endlich im März 1996 eine neue Vereinsleitung unter Obmann Walter Schmatzberger gefunden werden, die mit viel Geschick und Elan den Verein wieder vorwärts brachte. Das leidige Trainingsplatzproblem wurde 1997 durch die
Gemeinde Anif gelöst. Sie sorgte damals nicht nur für einen neuen Fußball-Trainingsplatz mit Flutlicht, sondern auch für Spielstätten wie Beach-Volleyball und Inlineskating, die allen Bewohnern Anifs zur Verfügung stehen.
Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, dass die Anifer Jugend jeden Alters ein sportliches zu Hause im Verein findet, wie das seit jeher der Fall war. Bis zur Kampfmannschaft haben sich im Laufe der Jahre ungezählte junge Menschen hoch gekämpft und somit die Anifer Fahne hoch gehalten. Unsere ausgezeichnete Jugendarbeit ist unser größtes Kapital und wird daher auch mit größtem Einsatz verantwortungsvoller
Mitarbeiter und Funktionäre ausgeführt.
Von den Kleinsten ab sechs Jahren bis zu den Jugendlichen mit 17 Jahren wurden in der Vereinsgeschichte unzählige Erfolge erzielt, auf die der Verein stolz zurück blicken kann. Nicht umsonst bewegt sich unsere Kampfmannschaft seit vielen Jahren unter mehr als 2.200 Vereinen in Österreich unter den Top 200, eine Tatsache, die gar nicht hoch genug bewertet werden kann und die Leistungskraft des Anifer Sportvereins verdeutlicht.
Im Jahr 2001 stand eine neue Herausforderung an. Zum langjährigen starken Partner und Namensgeber des Vereins (seit 1974) – der MAXIMARKT – konnte ein neuer Partner für den Verein gewonnen werden. Die Firma LEUBE Baustoffe entschied sich, das Hauptsponsoring und die Namensgebung – mit Zustimmung des MAXIMARKTS – zu übernehmen. Dabei möchten wir nicht verabsäumen, den Verantwortlichen des MAXIMARKTS zu danken, die diese neue Zusammenarbeit möglich machten und trotzdem als Sponsor dem Verein Treu geblieben sind. Ab 2001 heißt der Verein „USK LEUBE ANIF“.
Seit nunmehr 33 Jahren spielt der USK LEUBE ANIF in der 1. Salzburger Landesliga oder höher, einmal gar in der 2. Division. Solche Erfolge kann wohl kein Amateurverein im ganzen Salzburger Land vorweisen. Dies bedeutet andererseits auch, dass sich der Sportverein Anif unter mehr als 2.200 Fußballvereinen in ganz Österreich, sich unter den besten 10% befindet. Für einen Dorfverein stellt dies über die Jahre gesehen eine absolute Spitzenleistung dar. Auch das vergangene Jahrzehnt darf als sehr erfolgreich bezeichnet werden, konnte man doch zweimal den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. Wenn auch jeweils der prompte Abstieg unvermeidbar war, so war die Leistung unserer Spieler durchaus sehenswert. Man darf nicht vergessen, dass in einer solchen Spielklasse Vereine aufscheinen, deren Budget ein vielfaches des unseren beträgt und Vereine wie Altach (inzwischen Red Zac 1. Liga), Red Bull Salzburg Amateure, Kufstein, Wattens etc. die Liga beherrschen. Der sportliche Erfolg hatte immer Vorrang, wobei die finanziellen Möglichkeiten den Rahmen des Machbaren vorgaben. Unvertretbare finanzielle Risiken wurden nie eingegangen.
In der 1. Salzburger Landesliga wiederum stellt der USK LEUBE ANIF im letzten Jahrzehnt so etwas wie eine Macht dar. Fast jedes Jahr spielte man um den Aufstieg mit oder konnte ihn gar erreichen, wie in den Jahren 1998 und 2003. Aber besser der Reihe nach:
Im Sommer 1997 kehrte mit Horst Hirnschrodt ein alt bekanntes Gesicht nach Anif als Trainer zurück. Mit ihm wurde die Saison 1997/98 ganz überlegen als Meister der 1. Salzburger Landesliga abgeschlossen. Nach 1992 waren wir wieder einmal in der Regionalliga West angelangt. Da die finanziellen Mittel für wesentliche personelle Verstärkungen fehlten, war der Abstieg unvermeidlich. Nach einem Abstieg ist es oft sehr schwer, sich in der darunter liegenden Liga zu erfangen und wieder um die Meisterschaft mitzuspielen. Anfangs schien es auch dem USK LEUBE ANIF so zu ergehen. Die Herbstrunde wurde nur mit Rang 8 beendet, aber am Ende der Saison 99/2000 sprang doch noch ein hervorragender 3. Platz heraus, was Hoffnungen für die nächste Saison weckte.
Das neue Jahrtausend
Nachdem die Kampfmannschaft in der Sommerübertrittszeit verstärkt werden konnte, starteten wir optimistisch in die neue Saison. Aufgrund verschiedener Umstände konnte aber das gesteckte Ziel (Platz 5 in der Herbstrunde) nicht erreicht werden, so dass im Oktober 2000 nach längerer Durststrecke ein Trainerwechsel stattfand. An Stelle von Karel Vojacek konnte unser Wunschtrainer Hermann Roitner nach 10-jähriger Abwesenheit wieder verpflichtet werden. Unter der neuen Führung belegte die Kampfmannschaft am Ende der Herbstrunde den 11. Platz.
Den dürftigen Leistungen im Freien folgte mit dem Gewinn der Hallen-Landesmeisterschaften ein weiterer sportlicher Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Dieser Titel wurde nach 1989 zum zweiten Mal nach einer glanzvollen Vorstellung errungen. Mit diesem Erfolg im Rücken und einem 5-tägigen Trainingslager in Kurtinig/Südtirol ging es dann in der Frühjahrsrunde stetig bergauf, und die Saison 2000/2001 wurde mit Platz 8 abgeschlossen.
Ab August 2001 konnte mit der Firma LEUBE Baustoffe Ges.m.b.H., St. Leonhard-Gartenau ein neuer Sponsor gewonnen werden. Seither tritt der Verein unter dem Namen USK LEUBE ANIF auf. Es hat sich in den vergangenen Jahren ein ausgesprochen gutes und vertrauensvolles Verhältnis entwickelt. Die Firma MAXIMARKT blieb uns als 2. Sponsor erhalten. Mit neuem Namen auf der stolzen Brust und gezielt verstärkt, setzte die Mannschaft im Herbstdurchgang der Saison 2001/2002 zu einem regelrechten Höhenflug an. Der USK LEUBE ANIF konnte den Herbstmeistertitel feiern, und man hoffte, dass man am Ende ein gehöriges Wörtchen um den Aufstieg in die Westliga mitreden würde.
In der Winterpause konnte zum dritten Mal der Salzburger Hallenmeistertitel errungen werden, gegen so starke Konkurrenz wie Wüstenrot Salzburg Amateure und Puch. Keiner hatte dem USK LEUBE ANIF zugetraut, den Hallentitel zweimal hintereinander zu holen. Für diese Leistung verdient die Mannschaft ein ganz großes Lob. Im Freien spitzte sich die Meisterschaft auf ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Anif und Seekirchen zu. In der 26. und letzten Runde der Meisterschaft musste im direkten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften die Entscheidung fallen. Nur ungern erinnern wir uns an die 1:0 Niederlage in Seekirchen, die von weit über 1000 Zuschauern verfolgt wurde und auch im ORF eine entsprechende Resonanz fand. Mit nur 2 Niederlagen in der ganzen Saison 2001/2002 reichte es am Ende nur zu einem 2. Platz. Die Enttäuschung war dementsprechend groß. Nach dem verpassten Aufstieg in die Regionalliga West wurde unsere Kampfmannschaft in der folgenden Saison 2002/2003 als haushoher Favorit gehandelt. Die Mannschaft konnte im Wesentlichen gehalten, ja sogar punktuell verstärkt werden. Die Anhänger des USK LEUBE ANIF erlebten eine Saison, wie sie es noch nie gegeben hatte. Alle Rekorde der 1. Landesliga wurden regelrecht pulverisiert. Nicht nur, dass man mit 70 Punkten Meister wurde mit einem Torverhältnis von 72:20, es gelang tatsächlich, ungeschlagen und mit nur 4 Unentschieden den Titel zu holen. Eine solche Überlegenheit ist einmalig in der immerhin höchsten Salzburger Spielklasse.
Ein solcher Erfolg wurde natürlich entsprechend gefeiert. An einem wunderschönen Juniabend wurde der gesamte Kader zunächst mit einem geschmückten Pferdefuhrwerk zum Gemeindezentrum gefahren. Die Musikkapelle bildete einen würdigen Rahmen für die Feier, und aus dem Gemeindebrunnen floss das von der Gemeinde gespendete Bier. Ansprachen des Bürgermeisters, des Präsidenten, des Obmannes, etc. würdigten die großartige Leistung unserer Kicker und auch die Sponsorfirma LEUBE schloss sich den Glückwünschen an.
Dieser Erfolg war gleichzeitig mit dem Aufstieg in die Regionalliga West verbunden. Wie immer, wenn der USK LEUBE ANIF überregional erfolgreich ist, zeigte sich auch diesmal die Gemeinde sehr grosszügig und sagte Unterstützung für die Reisekosten zu. Diese ganz wesentliche finanzielle Hilfe kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, und wir möchten an dieser Stelle nochmals unseren ganz besonderen Dank an die Gemeinde unter Bürgermeister Dr. Hans Krüger zum Ausdruck bringen.
Dass es im Fußball auch Wellentäler gibt, musste die Kampfmannschaft des USK LEUBE ANIF nach der Winterpause und dem Trainingslager in Südtirol leidvoll zur Kenntnis nehmen, denn am Ende des Frühjahrsdurchgangs stand der Abstieg aus der Regionalliga West fest. Reichten in der Saison zuvor noch 23 Punkte zum Klassenerhalt, so waren in der Saison 2003/2004 sogar 30 Punkte zu wenig, um in der Regionalliga zu bleiben.
Aber die Talfahrt war noch lange nicht zu Ende, denn der Herbstdurchgang der Saison 2004/2005 hatte es wahrlich in sich. Eine Serie von zum Teil schweren Verletzungen suchte die Mannschaft heim, sodass sogar Spieler aus der U-17 eingesetzt werden mussten. Am Ende der Hinrunde befand man sich in echter Abstiegsgefahr.
Ein erster Lichtblick für eine Besserung war dann die Tatsache, dass der USK LEUBE ANIF im Jänner 2006 erneut, und zwar zum vierten Mal, die Salzburger Hallenmeisterschaft gewann. Zum Abschluss dieses sensationellen Turniers wurde der hohe Favorit Red Bull Salzburg Amateure besiegt und der Titel nach Anif geholt. Es herrschte Aufbruchstimmung und jeder war nach dem Gewinn des Hallentitels davon überzeugt, die Klasse zu erhalten. Um so überraschender kam nach der Rückkehr aus dem Trainingslager der Rücktritt des Trainers Hermann Roitner, dem sich auch der damalige Sektionsleiter Andreas Rieger anschloss.
Der Verein reagierte blitzschnell und verpflichtete das Anifer Urgestein Sepp Heidlmayr als Trainer bis zum Saisonende. Sepp Heidlmayr startete eine furiose Frühjahrssaison und der Abstieg war bald kein Gesprächsthema mehr.
Da die Amtszeit von Sepp Heidlmayr von vorn herein bis Saisonende begrenzt war, musste in der Sommerpause ein neuer Trainer gefunden werden. Der geeignete Mann und Wunschkandidat war Thomas Hofer, der für die neue Saison 2005/2006 das Spielsystem komplett umstellte (Viererkette).
Auf Anhieb war mit dieser Umstellung ein großer Wurf gelungen, denn in dieser Saison wurden bei 69 erzielten Toren insgesamt nur 13 Treffer zugelassen. Dennoch reichte es nur zum 2. Platz hinter dem Erzrivalen SV Grödig, der verdient in die Regionalliga West aufstieg. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass der USK LEUBE ANIF gegen den neuen Meister ungeschlagen blieb. In Grödig wurde, vor etwas mehr als 1100 Zuschauern, die meisten aus Anif, ein 0:0 erreicht. In Anif gab es dann vor der Rekordkulisse von 1600 Zuschauern einen verdienten 2:0 Erfolg.
Vor Beginn der Saison 2006/2007 war der Abgang einiger Spieler zu verkraften, die durch junge Spieler ersetzt wurden. Nach schleppendem Start steigerte sich die Mannschaft gewaltig und nach Abschluss des Herbstdurchganges belegte sie den ausgezeichneten 3. Platz. Bemerkenswert dabei, dass sich die jungen Spieler ganz ausgezeichnet in die Mannschaft einfügten und von Spiel zu Spiel steigerten.
Die Winterpause wurde wieder mit diversen Hallenturnieren überbrückt. Die Hallen-Landesmeisterschaften konnten diesmal zwar nicht gewonnen werden, aber hinter den beiden Regionalligisten RB Salzburg Amateure und SV Grödig, kann sich ein 3. Platz durchaus sehen lassen. Der Start in die Rückrunde gelang überzeugend. Die Mannschaft liegt bei Redaktionsschluss für diese Broschüre an der Tabellenspitze und der erneute Aufstieg in die Westliga liegt zum Greifen nahe. Hoffen wir, dass die Stärke unserer Kampfmannschaft weiterhin anhält und das gesteckte Ziel erreicht wird.
Die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte!
Nur 2 Jahre nach dem Wiederaufstieg in die Regionalliga West feierten wir den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Trainer Thomas Hofer, Rene Pessler, Sebastian Baumgartner und Andreas Berktold formten die wohl beste Anifer Mannschaft überhaupt zusammen. Auch wenn man im ÖFB-Cup bereits in der 1. Runde gegen Altach mit 0:1 ausschied (Manuel Krainz vergab dabei einen Elfmeter) und in den ersten Partien gegen St. Johann und Grödig Punkte liegen lassen musste, wurde die Mannschaft von Spiel zu Spiel stärker. Bis zum letzten spiel des Jahres auswärts in Grödig musste man nur gegen Dornbirn beim 0:0 Punkte liegen lassen und war vor dem großen Schlager gleich auf mit unseren Lieblingsnachbarn. Alles war angerichtet für die Revanche für die 1:3 Heimniederlage in der 3. Runde. Als spielerisch bessere Mannschaft verlor man aber, gegen auf Konter lauernde Grödiger, mit 2:1. Damit krönten sich die blau-weißen zum Winterkönig und gingen mit 3 Punkten Vorsprung in die Frühjahrsaison.
Makelloses Frühjahr beschert uns den Titel in der Regionalliga West
Dieses Frühjahr hätte wohl niemand zu prophezeien gewagt. Anif legte eine unglaubliche Serie von 12 Siegen in 12 Spielen hin und war somit das Formstärkste Team der Welt!!! Während Grödig einige enge Spiele nicht gewinnen konnte, holte sich Anif die dreckigen Siege, die am Ende entscheiden waren. Der 2:3 Sieg in Kufstein zeigte die unglaubliche Moral unserer Mannschaft, die nie aufsteckte und in den letzten 15 Minuten einen 0:2 Rückstand noch in einen Sieg verwandelte. Ähnlich eng ging es gegen Seekirchen (2:3 Sieg) und dem Tabellenletzten SAK zu (2:1 Sieg). Auch gegen Wacker Innsbruck hatten wir beim 0:1 Auswärtssieg Glück, dass die Latte den Ausgleich der Tiroler verhinderte.
In der 28. Runde gab es dann aber endlich Gewissheit. Nachdem Grödig in ein kleines Formtief rutschte und wir 3 Runden vor Schluss 7 Punkte Vorsprung auf Grödig hatten, war beim Heimspiel gegen Hohenems alles angerichtet für die Meisterfeier. Nach Toren von Sorda, Krainz, Sommer und Pikkarainen gab es nach dem Schlusspfiff kein halten mehr. Der Titel in der Regionalliga West war uns tatsächlich nicht mehr zu nehmen.
Die letzten 2 Spiele gegen Eugendorf und Hard spielte unser Mannschaft locker fertig, sodass man am Ende 10 Punkte Vorsprung auf Grödig hatte und mit 99 Toren in 30 Spielen auch einen neun Vereinsrekord in der Regionalliga West brach.
Das Team: Josef Stadlbauer / Maxi Tanzer / Jakob Zankl
Josef Weberbauer / Juhani Pikkarainen / Marco Oberst / Constantin Rainer / Josef Wittmann / Simon Sommer
Moritz Gimpl / Rene Zia / Thomas Gastager / Sebastian Wachter / Manuel Krainz / Eyup Erdogan / Marvin Schöpf / Michael Prötsch / Patrick Greil / Resul Omerovic / Marinko Sorda / Philipp Scherz
Meister 2016/2017